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5 Gründe, warum Menschen nicht nach Irland reisen

Ein neugieriger Esel auf den Aran Islands, Irland.
Sei kein Esel und besuch Irland!

Lasst mich raten … Ihr seid noch nie nach Irland gereist, aber interessiert euch irgendwie schon für einen Besuch. Ihr seid nicht allein!

Oft sagen mir Menschen, dass Irland auf ihrer ‘Reise Bucket List’ steht, schaffen es aber dann doch nicht, die Grüne Insel zu besuchen. Ich finde das schade, weil Irland ein wirklich großartiges Land ist und unglaublich viel zu bieten hat.

Hier sind 5 Gründe, die ich immer wieder höre, warum Menschen zögern, nach Irland zu reisen.

1. Regnet es die ganze Zeit in Irland?

Ein Mädchen springt in eine Pfütze.
Mit der richtigen Funktionskleidung kann man in Irland im Regen sogar Spaß haben!

Kurz gesagt: Jein. Irland ist nicht ohne Grund als Grüne Insel bekannt! Und die üppige, grüne Landschaft braucht nun mal viel Regen, so dass sich die 40 Shades of Green (so heißt ein Song von Johnny Cash, der sich auf Irland bezieht) ganzjährig in einem hervorragenden Zustand befinden.

Es kann zwar nasse Tage geben, aber es regnet nicht immer und, wenn ihr Glück habt, könnt ihr auch in den Genuss von herrlichem, sonnigen Wetter kommen! Eine Besonderheit des Landes ist, dass man alle Jahreszeiten an einem Tag erleben kann. Es kann auf jeden Fall nie schaden, darauf vorbereitet zu sein!

Irland hat so viele coole Sehenswürdigkeiten (einiges davon kann man auch drinnen unternehmen, z. B. Museen besuchen, sich in Pubs aufhalten etc.), so dass das Wetter euch echt nicht davon abhalten sollte, eine Irland Reise zu planen. Und außerdem…so ein bisschen Regen im Gesicht fühlt sich doch manchmal wie ein erfrischendes Peeling an …

Und noch ein Vorteil des irischen Wetter: Große Hitze ist sehr unwahrscheinlich. In den Sommermonaten liegt die Durchschnittstemperatur zwischen 18 und 20 °C, was sehr angenehm und ideal für Tagestrips und Outdooraktivitäten ist.

2. Ich habe nicht viel Zeit. Lohnt sich ein Kurztrip nach Irland trotzdem?

Glendalough Rundturm und der Glendalough Upper Lake im County Wicklow, Irland.
Ein Tagesausflug von Dublin nach Glendalough lohnt sich auf jeden Fall. Von links nach rechts: der Glendalough Rundturm und der Glendalough Upper Lake im County Wicklow.

Ja! Irland lohnt sich definitiv, egal wie lange ihr bleibt! Irland ist eine relativ kleine Insel, aber bekannt für seine atemberaubenden Landschaften, bemerkenswerten historischen Sehenswürdigkeiten (das Newgrange Hügelgrab ist zum Beispiel älter als die Pyramiden!), irische traditionelle Musik, gemütliche Pubs und freundliche Einheimische. Aber Achtung Suchtgefahr! Es gibt so viel zu sehen in Irland, das einige Touristen der Insel so sehr verfallen, dass Sie Jahr für Jahr wiederkommen!

Wenn ihr wenig Zeit habt, könnt ihr euch selbst bei einer kurzen Städtereise oder einem Zwischenstopp, z. B. zwischen dem europäischem Festland und Nordamerika, einen guten Eindruck von Irland und seiner Kultur verschaffen. Entdeckt die besondere Atmosphäre von Irlands größeren Städten (z. B. Dublin, Cork, Galway, Limerick und Waterford, und natürlich Belfast in Nordirland) und kombiniert dies mit einem oder mehreren Tagesausflügen in ländliche Gegenden. Mögliche Ausflugsziele von Dublin sind z. B. Glendalough mit seinen malerischen Seen und der alten Klosterstadt, die Cliffs of Moher und der Burren in der Grafschaft Clare sowie der Giant’s Causeway, die Dark Hedges und die Carrick-a-Rede Rope Bridge in Nordirland.

Wenn ihr mehr Zeit habt, würde ich euch einen Roadtrip entlang des Wild Atlantic Ways mit atemberaubenden Stopps in Connemara und im Killarney Nationalpark und Bootsfahrten zu den Aran Islands oder zum UNESCO-Weltkulturerbe Skellig Michael empfehlen. Für viele Touristen wäre eine Reise nach Irland nicht komplett, ohne den Blarney Stone im Blarney Castle geküsst zu haben. Die mittelalterliche Stadt Kilkenny und der imposante Rock of Cashel in Irlands Historischem Osten sind auch ein Muss für jeden, der an irischer Geschichte interessiert ist.

Schaut einfach mal, wie viele Tage ihr für Irland dieses Jahr erübrigen könnt, was ihr gerne sehen oder erleben wollt und dann fliegt einfach hin!

3. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir zutraue, im Linksverkehr Auto zu fahren.

Autofahren auf der Beara Halbinsel und ein Kuh-Stau in Kerry, Irland
Autofahren im Linksverkehr kann Spaß machen…wenn man sich Zeit nimmt. Rechnet auf jeden Fall mit möglichem ungewöhnlichen Verkehr! Von links nach rechts: Autofahren auf der Beara Halbinsel und ein Kuh-Stau in Kerry.

Das Fahren auf der linken Straßenseite kann für einige Menschen eine Herausforderung darstellen. Wenn man es nicht gewohnt ist, kann es etwas dauern, bis man sich komplett darauf eingestellt hat. Aber keine Sorge. Vor allem rund um Flughäfen, wo ihr höchstwahrscheinlich euer Mietauto abholt, ist alles sehr gut gekennzeichnet, so fast keine Fehler machen kann.

Das Fahren auf der irischen Autobahn ist generell ziemlich einfach, vor allem wenn man in Deutschland schon mit der Autobahn vertraut ist (in der Republic of Ireland ist die Höchstgeschwindigkeit 120 km/h und in Nordirland 110 km/h (70 mph)). Auf ländlichen Straßen kann man meist mit weniger Verkehr rechnen. Dafür können mit hohen Hecken, gelegentlichen Schafherden, Traktoren und Reisebussen aber auch unerwartete Hindernisse auftauchen.

Natürlich ist es auch möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Irland zu reisen. Es gibt ein gutes Bahnnetz (Irish Rail / Iarnóid Éireann) und ein staatliches Busunternehmen (Bus Éireann). Beide verbinden die großen Städte und Kleinstädte miteinander. Außerdem gibt es noch eine Handvoll privater Busunternehmen, die auch gute Angebote zwischen den wichtigsten Städten bieten. Tagesausflüge mit dem Bus sind ebenfalls eine gute Alternative mehr vom Land zu sehen.

4. Ist Irland ein gutes Reiseziel für Alleinreisende?

Person, die die Aussicht am Giant's Causeway in Nordirlang genießt.
Beim Giant’s Causeway wird man sich nicht einsam fühlen, egal ob man alleine oder in einer Gruppe nach Irland reist.

Kurz gesagt: Ja. Eines der Hauptanliegen von Alleinreisenden hat in der Regel mit der Frage nach Sicherheit zu tun. Keine Sorge: Irland gilt als ein sehr sicheres Land und eignet sich super für alle, die allein reisen möchten. Natürlich gilt in Irland wie in anderen Ländern auch, dass eine Portion gesunder Menschenverstand nie schaden kann. Also wedelt nicht nachts im halb trunkenen Zustand auf offener Straße mit 100 € Scheinen und eurer neuen Rolex rum…Aber im Ernst: Alleine durch Irland reisen, egal ob Frau oder Mann, ist meist sehr sicher und vor allem kann man dabei Spaß haben.

Irland ist bekannt für seine freundliche Kultur, auch „craic“ (lebhafte lustige Atmosphäre) genannt, und seine einzigartigen Pubs. Als Alleinreisende/r fühlt man sich vielleicht ein wenig seltsam, alleine in einen Pub oder ein Restaurant zu gehen. Dies ist jedoch nicht notwendig, da es sehr wahrscheinlich ist, dass ihr mit der Person neben euch ins Gespräch kommen werdet. Nutzt die irische Aufgeschlossenheit am besten zu eurem Vorteil und scheut euch nicht, nach Tipps zu fragen. Die meisten Iren sind ziemlich stolz auf ihre Umgebung und freuen sich meist, Insider Tipps weiterzugeben.

5. Werde ich den irischen Akzent verstehen?

Leprechaun Straßenschild in Killarney, Kerry, Irland
Egal, welche Sprache ihr sprecht, die irischen Kobolde (Leprechauns) werden euch sicherlich verstehen. Dieses Schild befindet sich übrigens bei der Ladies‘ View im Killarney National Park in Kerry.

Wenn ihr an irische Akzente in Hollywood-Filmen denkt…dann kann man meist davon ausgehen, dass sie schrecklich falsch klingen. Selten hört es sich nach einem authentische irischen Akzent an.

Auf der ganzen Insel wird Englisch gesprochen. Zusätzlich gibt es mit Irisch (Gaeilge) in der Republic of Ireland noch eine weitere offizielle Landessprache (deswegen sind die Schilder auch alle zweisprachig). Irisch wird meist in den so genannten Gealteacht Gegenden im Westen der Insel gesprochen. In Teilen Nordirlands wird außerdem noch Ullans (Ulster Scots Gaelic) gesprochen.

Wie leicht ihr die vielen unterschiedlichen Akzente verstehen werdet, hängt stark von eurem eigenen Englischniveau ab und davon, woher die Person aus Irland stammt. Nils findet den Akzent in Kerry besonders schwer zu verstehen, hat aber mit dem Dublin Akzent oft keine Schwierigkeiten. Während die Iren nicht speziell für ihre Beherrschung von Fremdsprachen bekannt sind, sind sie meistens bereit, langsamer zu sprechen, wenn sie merken, dass ihr Gegenüber Schwierigkeiten hat sie zu verstehen.

Ich hoffe, dieser Blog-Beitrag inspiriert euch, im nächsten Urlaub nach Irland zu fahren. Wenn ihr noch mehr Inspiration braucht, warum ihr unbedingt Irland besuchen solltet, dann lest doch einfach unsere Artikel über den Wild Atlantic Way oder was man während eines Kurztrips in Dublin machen kann. Irland wartet auf euch!