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Dublin Geheimtipps: Unsere 7 Top Sehenswürdigkeiten

Die meisten Touristen besuchen die Hauptattraktion in Dublin. Guinness Storehouse? Check. Temple Bar? War ich schon. Book of Kells? Hab’ das T-Shirt gekauft.

Aber Dublin hat so viel mehr zu bieten als diese meistbesuchten Sehenswürdigkeiten.

Es gibt so viele wertvolle, versteckte Geheimtipps, die wirklich das Sahnehäubchen eines jeden Dublin Urlaubs sein können.

In unserer Liste der Top Dublin Geheimtipps findet ihr keine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Dublin, sondern nur die, von denen wir wirklich überzeugt sind und wissen, dass sie bei Touristen zwar evtl. auch beliebt, aber definitiv nicht so überlaufen sind.

1. Chester Beatty Library

Müsste ich drei Lieblingsorte in Dublin wählen, wäre die Chester Beatty Library einer davon.

Die Chester Beatty Library liegt direkt hinter dem Dublin Castle und ist im eigentlichen Sinne keine reine Bibliothek, sondern eher ein Museum.

Der Haupteingang zur Chester Beatty Library in Dublin, Irland
Der Haupteingang zur Chester Beatty Library in Dublin.
(Foto: CC BY-SA 4.0 Ken Eckert)

Sir Alfred Chester Beatty war ein Bergbauingenieur, der schon in den 1940ern eine eindrucksvolle Sammlung an Handschriften aus der Antike und des Mittelalters, Büchern, Lithografien und anderen Kunstgegenständen aufgebaut hat.

Besonders imposant ist hierbei die Sammlung der Kunst aus dem Nahen Osten und Asien.

Es gibt zu der umfassenden Sammlung immer wechselnde Ausstellungen, die sich (soweit ich das bis jetzt beurteilen kann) alle lohnen.

Besonders imposant ist hierbei die Sammlung der Kunst aus dem Nahen Osten und Asien.

Es gibt zu der umfassenden Sammlung immer wechselnde Ausstellungen, die sich (soweit ich das bis jetzt beurteilen kann) alle lohnen.

Ich habe hier meine Leidenschaft für persische und indische Miniaturmalerei entdeckt, etwas von der ich vorher absolut keine Ahnung hatte.

Neben großartigen Kunstausstellungen ist die Chester Beatty Library, die 2002 als Europäisches Museum des Jahres ausgezeichnet wurde, auch ein inspirierender Ort um sich über die 5 Weltreligionen zu erkundigen.

Die ständige Ausstellung dazu ist nicht überbordend, sondern vom Informationsgehalt und visueller Aufbereitung sehr gut gemacht.

Die 5 Weltreligionen werden nebeneinander in ihren grundlegenden Eigenschaften erklärt ohne eine Religion der anderen vorzuziehen.

Und noch ein Grund, die Chester Beatty Library aufzusuchen: der Besuch ist komplett kostenfrei! Natürlich ist es aber nett, eine kleine Spende zu geben, wenn ihr von der Chester Beatty Library angetan wart.

Geheimtipp: nicht nur das Silk Road Café und Silk Road Kitchen liefern eine fantastische Auswahl an Speisen und Getränken.

Mit der frei zugänglichen Dachterrasse habt ihr auch eine schöne Aussicht auf das Dublin Schloss und könnt etwas Ruhe tanken.

Die Dachterrasse verfügt über eine liebevoll ausgesuchte Anzahl von gepflanzten Blumen und Pflanzen, die dem Ambiente ein fast japanisch-anmutenden Touch geben. Auf jeden Fall vorbeischauen!

2. St. Michan’s Church – Eine Tour in die Gruft

Diese Tour ist nichts für schwache Nerven, aber absolut einzigartig. Ich habe sie schon drei Mal mitgemacht und bin jedes Mal wieder begeistert.

Der Kirchturm von St. Michan’s und ein Blick auf die Mumien in der Gruft, einschließlich des Kreuzritters
Von links nach rechts: Der Kirchturm von St. Michan’s und ein Blick auf die Mumien in der Gruft, einschließlich des Kreuzritters. (Fotos: Let’s Go Ireland)

Die Kirche selbst ist eine der ältesten in Dublin (die Originalkirche wurde 1065 gebaut, die jetzige Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert).

Angeblich übte Georg Friedrich Händel sein Messiah Oratorium hier auf der Orgel vor der ersten offiziellen Aufführung in Dublin.

Die Kirche ist allerdings nicht das Highlight der St. Michan’s Church, sondern die Gruft.

Dorthin nimmt einen der sehr enthusiastische und etwas skurrile Tour Guide (ich hatte bisher immer denselben großartigen Führer) mit in den Untergrund. Er macht aus der Tour echt eine tolle Show.

In der Gruft befinden sich die mumifizierten Überreste von vielen Adligen Dublins des 17. bis 19. Jahrhunderts.

Einige von ihnen wurden auf grausame Weise hingerichtet. Diese gruseligen Geschichten weiß der Tour Guide zum Besten zu geben.

Angeblich hat Bram Stoker sogar hier seine Inspiration für Dracula bekommen.

In einer Gruft sieht man mehrere Mumien deren Särge altersbedingt aufgebrochen sind. Unter ihnen befindet sich sogar ein Kreuzritter (auf dem Foto hinten an der Wand), der aber nach neuesten Erkenntnissen nur ca. 650 Jahre alt ist und somit kein Kreuzritter sein kann.

Bis 2017 durfte man den Mittelfinger des ‘Crusaders’ berühren, um ein Jahr Glück im Leben zu haben.

Obwohl dies aus konservatorischen Gründen nicht mehr erlaubt ist, ist es eine wirklich eigenartige und auf jeden Fall einprägsame Führung, die man nicht so schnell vergessen wird.

Wenn ihr nur fünf Dinge in Dublin machen möchtet, sollte die St. Michan’s Church Tour eine davon sein.

Am besten checkt ihr auf der Seite der Christ Church Cathedral nach den neuesten Infos zu Öffnungszeiten und Touren.

3. Freemason’s Hall

Wer kennt sie nicht, die Vorurteile über Freimaurer, vor allem seit Dan Browns Illuminati.

In dieser Führung in der Grand Lodge of Ireland kann man endlich hinter die Mauern der Secret Society der Freimaurer blicken.

Der Briefkasten und Türknauf aus glänzendem Messing der Grand Lodge of Freemasons, Dublin, Irland
Dieser Briefkasten macht unmissverständlich deutlich, was sich hinter dieser Tür verbirgt. (Foto: Let’s Go Ireland)

Ich war sehr überrascht, wie offen unser Führer über angebliche Geheimnisse und Stereotypen wie geheime Handschläge usw. sprach und uns alle Räume der Freemason’s Hall zeigte.

Einige davon sind atemberaubend, weil sie wie aus der Zeit gefallen scheinen.

Es gibt z. B. einen Raum voller ägyptischer Symbole und Gegenstände (genau wie in einem Dan Brown Thriller), eine gotisch-anmutende Kapelle mit Glasbildern, die ein Geschenk der Königin Victoria.

Highlight für mich persönlich ist der Grand Lodge Room, der mich aufgrund seines schachbrettartigen Fußbodens ein wenig an Alice im Wunderland erinnert hat.

Ich fand es auch sehr verwunderlich, wie viele der stereotypischen Ideen ich dann doch wieder bestätigt fand–sei es in der Symbolik in den Räumen oder in Aussagen unseres Guides, dass ‘Freimaurer wie Pfadfinder für große Jungen’ seien.

Wie dem auch sei ist es wie eine komische Zeitreise in eine Welt voller Sonderbarkeiten, die man unbedingt mitmachen sollte.

Touren werden im Sommer einmal täglich angeboten. Weitere Informationen finden sich auf der Seite der Grand Lodge of Ireland.

4. Dublin Parks zum Relaxen und Energie Tanken

Es überrascht mich jedes Mal, wie viel Energie ein Städteurlaub kosten kann. Nach einigen Tagen Stadttour bin ich meist ziemlich platt.

Sicht auf den Teich im St. Stephen's Green, Dublin, Irland an einem sonnigen Tag
St. Stephen’s Green an einem herrlich sonnigen Tag. Und ja…ab und zu ist es selbst in Irland möglich, blauen Himmel zu sehen!

Das ist bei Dublin nicht anders. Das Großartige an Dublin sind aber die ganzen Parks, die überall in der Stadt verteilt sind und die man gut nutzen kann um sich zu erholen und ein wenig Kraft zu tanken.

Einige von ihnen in Dublin sind sehr beliebt und bekannt (z. B. St Stephen’s Green), bei anderen Parks verwundert es mich manchmal, dass sie nicht von mehr Menschen genutzt werden (z. B. Iveagh Gardens). Vor allem an sonnigen (oder sagen wir lieber ‘nicht regnerischen’ Tagen) sind sie ein Besuch wert.

In Irland werden die Parks nachts immer abgeschlossen. Morgens machen sie meist gegen 10 Uhr auf und schließen je nach Monat vor Sonnenuntergang.

Hier könnt ihr alles über unsere Top 6 Parks in Dublin erfahren.

5. Archbishop Marsh’s Library

Der Haupteingang und ein Blick ins Innere der Marsh's Library, Dublin, Irland
Das Äußere der Marsh’s Library sieht vielleicht nicht aus wie eine Touristenattraktion. Aber das Innere hat definitiv Einiges zu bieten!
(linkes Bild: Let’s Go Ireland, rechtes Bild: CC BY-SA 2.0 N Chadwick)

Nahe der St. Patrick Kathedrale ist diese Bibliothek der frühen Aufklärung ein echter Geheimtipp.

Die Marsh’s Library hat eine Sammlung von ca. 25.000 Büchern ab dem 16. Jahrhundert. Die meisten davon kann man in einem Rundgang bestaunen.

Die Bibliothek ist zwar bei weiten nicht so groß wie der Long Room der Trinity College Library, aber mindestens genauso ehrerbietend. James Joyce, Bram Stoker, Jonathan Swift und viele weitere Schriftsteller haben für ihre Werke hier recherchiert und sogar einige Bücher bekritzelt.

Diese kann man nun als Teil einer Dauerausstellung bestaunen. Auch werden stetig neue schöne Ausstellung zum Buchbestand der Bibliothek gezeigt.

Das Besondere an dem Gebäude selbst: Es ist eines der wenigen Bauten des frühen 18. Jahrhunderts (von 1707!), das nicht zweckentfremdet und dessen Innenbereich größtenteils nicht verändert wurde. Eine tolle Zeitreise und auf jeden Fall einen Besuch wert.

Tipp: Um einen guten Eindruck der Sammlung zu bekommen, lohnt sich die Facebook-Seite der Marsh’s Library.

6. Irish Film Institute (IFI)

Direkt im Temple Bar District findet man das Irish Film Institute oder das IFI, wie die Iren sagen. Das IFI ist nicht nur ein Programmkino, sondern unterstützt als nationale Einrichtung die Filmkultur Irlands.

Der Eingang des Irish Film Institutes in Dublin, Irland
Im Irish Film Institute kommt jeder auf seine Kosten: Filmfans und diejenigen, die einfach nur ein gemütliches Café suchen. (Fotos: Let’s Go Ireland)

Es beherbergt auch das Irish Film Archive, hat eine Bibliothek und insgesamt ein tolles Programm mit vielen Aktivitäten, wie verschiedene Festivals, Talks, Ausstellungen und mehr.

Wer einfach abends mal einen guten (irischen) Film sehen möchte, sich generell für Filmgeschichte interessiert (der Bookshop hat eine grandiose Auswahl an Büchern und DVDs), oder sich einfach nur in das gemütliche Café setzen möchte, sollte auf jeden Fall einen Besuch im Irish Film Institute einplanen.

Übrigens:
Möchtest du mehr über Filme, die in Irland gedreht wurden, erfahren? Dann schau dir unsere Harry Potter Irland, Star Wars Irland und The Banshees of Inisherin Irland Leitfäden an.

7. Dublin Bikes

Ok, zugegeben ist dieser Tipp keine Sehenswürdigkeit. Aber weil es euch helfen kann, die Stadt Dublin aus einer besonderen Perspektive zu erkunden, habe ich es als Teil dieser Liste meiner geheimen Dublin Tipps für Besucher der irischen Hauptstadt aufgeführt.

Warum also mal nicht eine Stadt mit dem Fahrrad anstatt mit Bussen, Straßenbahnen oder Taxis erkunden?

In den letzten Jahren ist Dublin sehr fahrradfreundlich geworden, und es wurde viel Geld in die Infrastruktur von Radwegen und ein öffentliches Fahrradverleihprogramm gesteckt.

Eine Dublin Bike Station und Radfahren am Grand Canal in Dublin, Irland
Wenn ihr gerne Fahrrad fahrt, könnt ihr ganz einfach ein Dublin Bike mieten, um schnell und günstig durch die Stadt zu fahren. (Fotos: Let’s Go Ireland)

Meine Lieblingsgegend, um in Dublin Fahrrad zu fahren, ist entlang des Grand Canals im Süden der Innenstadt.

Probiert es einfach einmal aus und relaxed etwas auf der Bank neben der Statue des berühmten Dichters Patrick Kavanagh und schaut den Hausbooten zu.

Als ich in Dublin gelebt habe, habe ich mir ein paar Mal das Jahresabo von dublinbikes zugelegt. Als Tourist kann man allerdings auch vom 1 Tagessticket oder 3 Tage Ticket Gebrauch machen.

Alle aktuellen Infos findest du auf der Dublin Bikes Website.

Das Tolle ist, dass es über 100 Bike Stations im gesamten Stadtgebiet gibt, um die Fahrräder wieder abzugeben.

Anders als bei einem traditionellem Fahrradverleih kann man also das Fahrrad einfach kurzfristig in der Gegend, in der man sich gerade befindet, abgeben und muss sich keine weiteren Gedanken machen.

Natürlich gibt es in Dublin noch viele Weitere tollen Insider-Tipps und Sehenswürdigkeiten. So haben wir jetzt gar nicht die besten Pubs in Dublin gesprochen, Grafton Street als Top Shopping Straße erwähnt und zum Beispiel über die besten Sehenswürdigkeiten außerhalb Dublin, wie zum Beispiel Malahide Castle, gesprochen. Next Time!

Dublin ist einfach eine Reise wert!